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Steckerte Milch (Dickmilch)

 

So wurde "Steckerte Milch" früher hergestellt:

 

Für die Zubereitung der "Steckerten Milch" benötigt man frische Rohmilch direkt vom Bauernhof. In dieser Rohmilch befinden sich Milchsäurebaktieren. Diese wandeln den in der Milch vorhandenern Milchzucker zu Milchsäure um. Durch die Säure gerinnt das in der Milch ebenfalls vorhandene Kasein.

 

Geben sie nun die Milch in eine flache saubere Schüssel und stellen Sie diese an einen warmen Ort (Temperatur zwischen 21 und 23 Grad).

Die "Steckerte Milch ist nach etwa zwei bis drei Tagen fertig. Bitte verbrauchhen Sie diese sofort (Die obenauf schwimmende Sahneschicht abschöpfen)

Im Kühlschrank bleibt die Dickmilch für eine Woche haltbar.

Durch die Arbeit der Bakterien bei richtiger Temperatur entsteht Dickmilch von selbst.

Diese so entstandene Milch ist nicht pasteurisiert. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie neben den erwünschten Milchsäurebakterien auch andere Keime enthält, die schädlich wirken können und sich in der Milch vermehren. Das einfache Stehenlassen von unbehandelter Milch zur Dickmilchherstellung ist also nicht ganz risikolos. Es wurde aber früher auf dem Land ausnahmslos praktiziert.

 

 

Man kann "Steckerte Milch" aber auch aus Frischmilch (keine H Milch) erzeugen:

In der Frischmilch befinden sich keine aktiven Milchsäurebakterien mehr. Die  Milch muß deshalb erst mit Milchsäurebakterien geimpft werden.

Hierfür gibt es zwei Methoden:

Die einfachste, allerdings weniger sichere Methode besteht darin, die Milch mit einem Löffel gekaufter Dickmilch zu impfen.

Besser jedoch ist es, die Milch mit speziellen Dickmilchkulturen zu impfen. Solche Kulturen sind auch im Internet erhältlich. Wenn die Milch geimpft ist, verläuft die weitere Herstellung der Dickmilch genau so wie bei der Herstellung aus unbehandelter Milch.

Die fertige Dickmilch ist eiweißreich und gesund. Sie lässt sich als erfrischender Zwischenimbiss gekühlt pur oder mit ein wenig Zucker genießen. Die Dickmilch ist auch zur Herstellung von Desserts mit Früchten sehr gut geeignet. Zum Kochen wird Dickmilch in der Regel nicht verwendet.