Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Zentkapelle (Ostergrab)

Die Zentkapelle steht im Schulgarten. Sie hat ihren Namen von dem Platz auf dem sie steht. In der „Zent“ war früher auch das Zentgericht. Es befand sich ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Amtsgericht mit Gefängnis und der Hinrichtungsstätte, dem Galgen, oben am Goldberg. Es liegt deshalb sehr Nahe, dass es mit der Ersten sehr kleinen Kapelle, einen Zusammenhang gibt. Eine andere Legende erzählt uns, ein Fuhrmann wurde bei einbrechender Dunkelheit von einem schweren Gewitter überrascht. Und er drohte mit seinem Gefährt im Schlamm zu versinken. Er gelobte deshalb, er wolle hier eine kleine Kapelle erbauen, wenn er sich aus dem Schlamm retten kann

Die Entstehungszeit der Zentkapelle liegt im Dunkeln. Doch einer Aufzeichnung nach war sie 1846 schon vorhanden. Die Zentkapelle war den 14 Nothelfern geweiht. Als die Kapelle um 1976 eine Vergrößerung erfuhr, weihte man diese der Gottesmutter. Den Altar fertigte der Burgebracher Schreiner Johann Neser, der auf dem Anwesen Haus Nr. 67 sesshaft war. (heute Pfarrweg 1 – Rössert). Diese Familie stiftete damals auch die Muttergottes Statue.

Links und rechts an der Innenwand befanden sich Votivtafeln. Als Gelöbnis und aus Dankbarkeit wurden sie von verschiedenen Leuten gestiftet, Pfarrer Michael Schütz brachte dies Wachsgebilde kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach Gößweinstein.

Während des Zweiten Weltkrieges war für die französischen Kriegsgefangenen, welche in Burgebrach waren, am Sonntagmittag immer Gottesdienst in der Zentkapelle. Ein französischer  Pfarrer, der auch Kriegsgefangner war, hielt den Gottesdienst. Gewohnt hat der Geistliche im Haus der Familie Erhard Welsch.

Nach dem Krieg war die Kapelle in einem trostlosen Zustand, sie drohte einzufallen. Das sonntägliche Rosenkranzgebet, das die Nachbarsfrauen immer beteten konnte nicht mehr sein. Auf Anregung von Frau Anna Güntner renovierte man 1973 die Kapelle. Die Gemeinde stellte das Material, die Arbeit verrichtete der Heimatverein. Im Jahre 1985 ließen die Rosenkranzbeterinen innen tünchen. 1995 scheute es die Gemeinde nicht, die ja auch Eigentümer ist, die Kapelle zu renovieren. Die Kosten für das Herrichten der Muttergottes betrugen 920,- Deutsche Mark. Sie wurden vom Heimatverein getragen.

Rudi Fischer